EGO TWIST – NEUE ARBEITEN VON CHRISTIAN BLAU
Christian Blau
Laufzeit: Fr, 08. – So, 10. April 2022
Vernissage: Do, 07. April 2022, 19 Uhr
Der Künstler ist anwesend.
Anmeldung bitte ausschließlich über: info@christian-blau.de
Es besteht Maskenpflicht.
Öffnungszeiten: Fr, 08. – So, 10. April 2022, 12 – 19 Uhr
Christian Blau ist 1960 in Hamburg geboren. Ab 1982 arbeitet er als Schlagzeuger und Texter in diversen Projekten. 1992 entstehen die ersten Arbeiten mit Sand, Asche und Blei. Seit 1993 arbeitet er als freier Künstler. Seine Werke wurden in diversen Ausstellungen gezeigt.
„Die Arbeiten der EGO TWIST Serie beziehen sich auf Musik und sind persönlicher Natur. Die komplex überlagerten Bildebenen sind auch mit Humor zu betrachten, ohne den wir gerade die aktuelle Situation wohl nicht ertragen könnten.“
Piet Hüls zu Gast in Christian Blau’s Atelier:
Christian Blau hat mich in sein Atelier gebeten, um mir seine neuen Arbeiten, die während „Der Großen Pandemie“ im Lockdown entstanden sind, anzuschauen.
Als erstes fällt mir eine Arbeit auf, die mich unweigerlich an Hanne Darboven erinnert. 8/5/7…. eine Ausschreibung, eine Aneinanderreihung von Zahlen. Bei Darboven ist die 0 die Note D, die 1 ein E etc. Sie arbeitet mit rhythmischen Linien und Überschreibungen. Christian Blau ist ja auch Schlagzeuger. Es ist die Arbeit „Sign of the times“, einem Prince Titel. „When a rocket ship explodes and everybody still wants to fly, but some say a man ain’t happy unless a man truly dies. Oh why? Time!“
Aber was sind die Zeichen der Zeit?
Nun geschieht mir das, was sich bei wohl jedem bildungsbürgerlichen Betrachter einstellt: Die Evokation, das Erwecken von Vorstellungen, das Erlebnis durch ein Kunstwerk. Die Evokation ist aber auch die Vorladung eines Beklagten vor ein anderes, ein höheres Gericht. Nun will ich mich ob meines Erlebnisses vor dem Bild vom Künstler auch verstanden wissen. Die Antwort von ihm ist jedoch so überraschend wie lapidar:
„Nee! Sudoku!!!“ Er erklärt: „Während der kalten Wintertage im Atelier habe ich mich mit Sudoku warmgehalten. Bis es mir zu dumm wurde.“ Aber Christian Blau ist schlau und kennt die Codes der Kunstgeschichte. Und so bezieht er auch das Alltägliche in seine künstlerische Arbeit mit ein, was dadurch eine poetische Größe erfährt. „Viele Inhalte sind persönlicher Natur und entspringen der Lockdown-Kultur. Trotzdem sind die Arbeiten auch von jedem Betrachter individuell lesbar.“ (Christian Blau)
Text: Pit Hüls